Teenager & Bitcoin

Geld soll für dich arbeiten, nicht umgekehrt

Als Eltern möchte man seinen Kindern einen möglichst guten Start in ihre Zukunft mitgeben. Es ist selbstverständlich, dass sie eine gute Bildung geniessen sollen. Aber was man in der Schule nicht lernt, ist der Umgang mit Geld, insbesondere mit Anlagen und Investitionen. Meine Kinder wissen, wo ich mein Geld angelegt habe (Bitcoin), warum ich das tue und welchen Vorteil/Gewinn mir das bringt. Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht, ob ich ihnen überhaupt offenlegen soll, was ich wo wie habe. Aber wie soll ich ihnen beibringen, dass man das ersparte Geld anlegen soll, wenn ich das nicht transparent zeigen will? Darum habe ich sie aktiv involviert in den Kauf von Bitcoin / Satoshis.

Mein Ziel ist es, ihnen klar und verständlich zu machen, dass das Geld für sie arbeiten soll, nicht umgekehrt. Den Kindern wird zwar die Zinsrechnung erklärt, aber nicht, was es mit der Zinseszins-Effekt auf sich hat. Sie erfahren auch nichts über das Thema Inflation und den direkten Zusammenhang mit der Geldentwertung.

Bitcoin ist Zukunft

Inflation einfach erklärt

Das mit der Inflation habe ich ihnen an folgendem Beispiel erklärt. «Ich gebe dir CHF 100.- in Bar. Am Markt sind 1 Million Hunderter. Du bewahrst deine Hunderternote auf. Nach 10 Jahren sind am Markt 2 Millionen Hunderter. Ist deine Note noch gleich viel wert?» Was wäre deine Antwort? Wir Menschen bemerken die kleinen Preissteigerungen im Alltag kaum. Doch wir stellen fest, dass zum Beispiel die Immobilienpreise drastisch gestiegen sind in den vergangenen 10 Jahren. Jetzt mag man denken, dass eine Verdoppelung der Geldmenge in 10 Jahren utopisch ist. Die Zahlen Daten Fakten von der Schweizerischen Nationalbank sprechen eine eindeutig klare Sprache. Hierzu habe ich in der Rubrik Warum Bitcoin? unter Inflation aufgezeigt, dass das Geld sich in den vergangenen 20 Jahren verdreifacht hat! Wer es nicht glaubt, kann gerne selbst nachschauen. 

don't trust, verify

Das Sparkässli

Nun haben sie verstanden, was Inflation ist. Ihnen ist bewusst, dass die Hunderternote jedes Jahr an Wert verliert. Ist dir das auch bewusst? Was macht man nun mit dieser Information? Das ersparte Geld auf der Bank liegen lassen, vernichtet den Wert. In unserer Welt benötigen wir aber Geld für unseren täglichen Bedarf, Anschaffungskosten wie Möbel, Kleidung. Wir wollen auch in die Ferien, brauchen ein neues Auto und müssen die Zahnarztrechnung bezahlen. Noch nicht alles kann man mit Bitcoin / Satoschi bezahlen. Ich habe meinen Töchtern die Frage gestellt, wieviel Geld sie vom Sparkässeli zu Hause wirklich brauchen. Sie waren selbst überrascht, dass sie eigentlich gar keine wirkliche Verwendung hatten. Ich war erstaunt über ihre Reaktion. Sie haben (noch) keine materiellen Bedürfnisse. Sie sparen, weil wir Eltern ihnen das so beigebracht haben. Wir sparen, weil wir das so von unseren Eltern beigebracht haben. Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Wer kennt diesen Spruch nicht? Es hat etwas Wahres dran. Jedoch sage ich es so: Spare für deine Anlagen. Das Geld soll für dich arbeiten, nicht für Banken. Wir haben das Sparen so stark eingehämmert bekommen, dass wir uns scheuen vor langfristigen Anlagen. Lieber lassen wir das Geld auf der Bank. Dort ist es sicher, vermeintlich sicher. Auch wenn man nun weiss, dass die Geldentwertung nicht erst seit gestern voranschreitet, lassen wir das Geld weiter auf der Bank. Warum? Wir kennen das System und sind damit aufgewachsen. Nie mussten wir uns darüber Gedanken machen. Ich möchte aber aufrütteln, wachrütteln. Das Geld ist nicht sicher auf dem Sparbuch. Ich brauchte lange, bis ich das kapierte. Auch meine Kinder sind sich noch nicht sicher, ob sie das Sparschwein schlachten sollen für Bitcoin. Die Hürde liegt bei den Glaubenssätzen. Dabei spielt die Höhe des Betrages keine Rolle. Denn bereits mit kleinen Beträgen kann man in Bitcoin / Satoshi investieren.

Als Vater will ich, dass meine Töchter im Erwachsenenleben finanziell unabhängig von einem Partner sind. Sie sollen mit ihren Finanzen selbstständig umgehen können. Derzeit kommen sie noch nicht von sich aus, um einen Teil ihres Ersparten anzulegen. Darum habe ich begonnen, für sie je CHF 100.- in Bitcoin / Satoshis pro Monat zu investieren. Das tat ich zusammen mit ihnen. Da es ihr Geld ist, haben sie jederzeit Zugriff auf ihre Satoshis. Und auch hier stelle ich dasselbe Verhalten fest. Sie sparen die Satoshis und wissen nichts damit anzufangen. Sie sehen, dass der Wert ihrer Satoshis stark schwankt. Sie bemerken einen positiven Trend des Wertes ihres Bitcoin Sparkässeli.

Wie habe ich ihnen ein Bitcoin-Sparkässeli angelegt? Es war mir wichtig, dass sie das machen. Ich kaufte ihnen die HW Wallet. Salopp gesagt, ist das ein USB Stick, auf welchem ihre privaten Schlüssel für den Zugriff zu ihren Bitcoin / Satoshis sind. Die HW Wallet haben sie ausgepackt, auf ihrem Laptop die SW installiert, die HW Wallet an den Laptop angeschlossen und diese konfiguriert. Ich stand daneben, falls sie Unterstützung gebraucht hätten. Ganz wichtig; am Schluss haben wir zusammen die 24 Recovery Wörter aufgeschrieben von ihrer HW Wallet. Also doppelt, sie und ich haben ein Papier genommen und parallel die 24 Wörter aufgeschrieben.

Was sind die Recovery Wörter? Dies ist das Backup vom Besitz der Bitcoin /Satoshis. Wenn man diesen USB Stick verliert, kann man mit den 24 Wörtern wieder auf seine Bitcoin zugriefen. Wir hatten diese 24 Wörter auf eine Metallplatte geritzt. Diese Metallplatte hatten wir gemeinsam sicher aufbewahrt.

Bitcoin ist ein Sparkonto

2 Fliegen mit einer Klappe

Was ist der Effekt bei meinen Töchtern? Sie haben verstanden, dass das Geld an Wert verliert, Jahr für Jahr. Sie kennen auch die Gründe, warum sie ein Bitcoin Sparkässeli eingerichtet haben. Bei der Installation und Konfiguration waren sie sehr konzentriert bei der Sache. Ich denke, es hat ihnen Spass gemacht. Es war ein gemeinsames Erlebnis. Sie profitieren heute von den monatlichen Zahlungen. Zudem werden sie hellhörig, wenn jemand etwas über Bitcoin erzählt. Sie beginnen etwas aufmerksamer zu werden.

Durch den Einbezug meiner Kinder habe ich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Einerseits bringe ich Ihnen die Bitcoin Welt näher. Ich zeige auf, dass man das Geld sparen soll, um langfristige Anlagen zu tätigen. Dies lohnt sich auch bei kleinen Beträgen. Sie schauen sich unabhängig von mir den Kursverlauf an und freuen sich über den Wertzuwachs. Eine Kurskorrektur macht sie nicht nervös. Sie wissen, dass sie dann mehr Anteile an Satoshis für die CHF 100.- bekommen. Sie machen sich langsam Überlegungen, was sie an Bargeld vom Sparschwein brauchen und wieviel sie davon anlegen könnten. Das macht mich richtig stolz. Andererseits habe ich die Vererbung meines Bitcoin-Sparkässelis sichergestellt. Wenn mir etwas zustösst, wissen sie, wie sie an das Vermögen kommen. Dieser Teil wird unterschätzt. Ich kenne einige Bitcoin Besitzer, die ihr Bitcoin Erbe nicht geregelt haben.

Jetzt kann man sich die Frage stellen, warum dieser grosse Aufwand? Bei der Anlage Bitcoin ist man selbst für die Sicherheit, das Backup und die Vererbung zuständig. Keine zentrale Institution wie eine Bank hilft hierbei. Sind die Beträge auf dem Bitcoin Sparkässeli noch klein, spielt ein Verlust keine Rolle. Doch wenn man die Wertsteigerung in den vergangenen 12 Jahren von Bitcoin anschaut und die Prognosen auf die Hälfte reduziert, werden aus kleinen Anlagen grosse Vermögen. Darum bin ich der Meinung, dass man es sich auch bei kleinen Beträgen lohnt, von Beginn die richtigen Schritte zu tun. Dazu gehört aus meiner Erfahrung auch der Einbezug der Liebsten. Unter der Rubrik Kaufanleitung sind die notwendigen Schritte aufgeführt, wie man ein Bitcoin Sparkässli anlegt.

Bitcoins verwahren und vererben